Damit die Steuerung und Bedienung die Anforderungen der Praxis bestmöglich erfüllen kann, wurde bereits bei der Konzeption ein Projektteam gebildet, dem auch erfahrene Betriebsleute und externe Berater angehörten. Die enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten sowie die laufende Überprüfung und Hinterfragung der Ziele durch das Team trugen wesentlich zum Erfolg des Bauvorhabens bei.
Systemübersicht der Steuerung
Die Steuerung wurde in mehrere abgeschlossene Einzelanlagen aufgeteilt, welche jeweils einen eigenen Schaltschrank und eine SPS besitzt.
Die Bedienung kann über 3 Bildschirmbedienplätze für die Produktionssteuerung (im Wiegehaus, im Schaltraum, und im Betriebsleiterbüro) sowie von 2 Computerarbeitsplätzen für die Verladung / Verwiegung im Wiegehaus erfolgen.
Sämtliche 8 SPS`en sowie die 5 PC sind über Ethernet und Glasfaserkabel vernetzt.
Für Wartungsarbeiten direkt an den Maschinen steht ein mobiler Computer zur Verfügung, welcher über Funk an das Werksnetzwerk angebunden ist.
Produktionssteuerung
Als Highlight sind hier die Brechersteuerungen zu erwähnen, wo mit Hilfe von bereits überprüften Rezepten die Kornverteilung auf den jeweiligen Bedarf und Absatz angepaßt werden kann. Vielfältige Überwachungen z.B. Siebmaschinenbelegung sowie Trendkurvenanzeigen der Kornverteilung und Bandwaagenwerte lassen schon während der Produktion Rückschlüsse auf die Qualität zu. Damit wird verhindert, das eventuelle Qualitätsprobleme erst bei der wöchentlich stattfindenden Probe-entnahme durch den Laboranten festgestellt wird.
Sämtliche Prozessdaten, Alarmlisten und auch die Benutzereingriffe (mit Name) werden gespeichert und bilden eine ausgezeichnete Basis für einen reproduzier-baren Nachweis der Qualität sowie für eine gewünschte ISO Qualitätszertifizierung.
Dosier- und Verladesteuerung (Selbstverladesystem)
Die Realisierung der Selbstverladung über das installierte Kartenlesersystem, welche auch bei Nacht ohne Betriebspersonal möglich ist, tragen dem Wunsch der Kunden nach längeren Öffnungszeiten Rechnung.
Als zusätzliche Sicherheit und zur Entlastung des Wiegemeisters werden die Verladedaten für Haldenverladung per Funk direkt an den Radlader gesendet.
Dadurch wird das Risiko für LKW Fahrer gesenkt, welche zur Mitteilung eines Verladewunsches an den Radladerfahrer ausgestiegen sind.
Transparenz und Dokumentation
Großer Wert wurde auf die Dokumentation der Anlage gelegt.Nur wenn diese vollständig vorliegt, ist im Servicefall eine schnelle Diagnose und damit geringe Ausfallzeiten und Reduktion der Kosten möglich.
Umweltschutz und Arbeitsplatz-Ergonomie
Die fast lückenlose Verwendung von Energiesparmotoren garantiert einen niedrigen Energieverbrauch und entlastet somit indirekt die Umwelt. Die Rückspeisung der Schaltraumabwärme in den Brauchwasserkreis verstärkt diesen Effekt.
Die Verwendung von TFT-Flachbildschirmen sowie eines höhenverstellbaren Arbeitstisches im Wiegehaus erhöhen die Ergonomie dieses Arbeitsplatzes und machen ein angenehmes Arbeiten möglich.
Wie auch bei anderen technisch komplexen Produkten oder Anlagen entscheiden sinnvolle Extras und die einfache Bedienung über den Erfolg oder Misserfolg